
Mit dem Motorrad durch Namibia
Persönliche Empfehlung und Reisetipps
Der Veranstalter
Enduro-Namibia bietet seine Reisen als Konzept des „Mobile Lodging“ an. Ein treffender Name. Die großen 2-Mann Zelte bieten genug Platz, um sich stehend aus den Protektoren zu schälen. Die Nacht verbringt der müde Fahrer nicht auf einer schmalen Isomatte, sondern auf einem Feldbett, ja sogar richtige Bettwäsche wird vom Veranstalter zur Verfügung gestellt. Da die Temperaturen in manchen Regionen in der Nacht aber empfindlich sinken, habe ich mich gerne noch zusätzlich in meinen mitgebrachten Schlafsack eingerollt. Wenn wir müde und hungrig in den Camps eintrafen, waren die Zelte schon aufgestellt und die Crew bereits mit der Zubereitung des 3-Gänge Menüs beschäftigt.
Die ausgewählten Routen gaben jedem einzelnen von uns die Möglichkeit, sich von Tag zu Tag zu steigern. Axel hatte immer ein wachsames Auge auf die Gruppe und passte im Bedarfsfall die Strecke unserem Fahrkönnen an. War dennoch vorzeitig der Akku einer Fahrerin leer, konnte diese bei Klaus im „Lumpensammler“ Platz nehmen. Wir wurden rund um versorgt und konnten so die Reise in vollen Zügen genießen, ohne uns um das „Drumherum“ kümmern zu müssen.
Das Team von Enduro-Namibia ist sich der einzigartigen Schönheit des Landes bewusst, achtet darauf, dass man als Gast dieses Land erlebt, aber nicht stört. Sie unterstützen aktiv die Arbeit von Eduventures, einem Projekt, welches Jugendlichen aus Namibia den Wert ihres Landes durch Forschungsarbeit vermittelt. Die Schüler erkunden so die Tier- und Pflanzenwelt, besuchen zum Beispiel die am Rande der Kalahari noch traditionell lebenden San und lernen so nicht nur ihr Land und dessen Bewohner kennen, sondern auch zu schützen.
Tina Meier
Mit Tina auf Tour zu sein, ist einfach ein tolles Erlebnis. Sie ist als Person eine Bereicherung in der Gruppe, bringt auch die Selbstkritischsten dazu, auch mal auf sich stolz zu sein und steckt jeden mit ihrer positiven Einstellung zum Leben an. Nicht jeder erfolgreiche Rennfahrer ist auch automatisch gut darin, seine Erfahrungen weiter zu geben. Dank Tinas Coaching konnte ich mein Fahrkönnen wieder steigern, wurde sicherer und schneller. Mit ihr zu „heizen“ war sozusagen das „Sahnehäubchen“ dieser Reise. Tina fährt mit uns Mädls auch nach Marokko zum Dünensurfen und in die zauberhaften Wälder von Rumänien.
Reisevorbereitungen
Ich bin ja grundsätzlich ein „fauler Sack“. Laufen, Rad fahren, Krafttraining, all das ist bestimmt kein Schaden, wenn man Enduro fährt, oder eine Reise wie diese ins Auge gefasst hat. Die Tage können lang werden, wenn 200km und mehr offroad zu bewältigen sind. Da ich aber vor dieser Tour sehr viel, praktisch jedes Wochenende, im Gelände unterwegs war, war mein Körper gut auf die Anstrengung vorbereitet, trotz fehlender „Zusatzaktivitäten“ wie oben angeführt. Spare nicht bei der Ausrüstung! Gehe keinen Kompromiss bei der Auswahl der Schutzausrüstung ein. Vielleicht fühlt sich der Endurostiefel anfangs hart und unbequem beim Gehen an, doch bedenke: Du sollst damit nicht wandern, sondern Moppedfahren. Der Stiefel MUSS hart und steif sein, um Dich richtig zu schützen. Bekleidung, die Du zum Straßenfahren anziehst, ist ungeeignet für Offroadtouren. Spezielle Endurobekleidung sorgt für das richtige Klima am Körper und die benötigte Beweglichkeit. Besorge Dir auch einen Camelbak, damit Du immer und sofort Flüssigkeit zu Dir nehmen kannst.
Über die Autorin:
Seit zwei Jahren ist Franziska Huber so oft es geht mit dem Bike unterwegs, seit einem Jahr auch offroad. Mittlerweile gehört nebst ihrer „Dicken“, einer 2-Zylinder BMW F650 GS, auch eine kleine Husqvarna TE 250 zu ihrem Fuhrpark. „Das Motorradfahren bereichert mein Leben ungemein. Hier bin ich so sehr ich, erlebe meine Umwelt ganz anders“, schwärmt die 37-jährige IT-Service-Desk-Managerin aus der Steiermark.
Text und Fotos: Franziska Huber



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Kommentare
Afrika
Tolle Story, tolle Bilder :)