
Motorradfahren – passt das zu mir?
Manch eine weiß schon in sehr jungen Jahren, dass sie mal Motorrad fahren will. Manch eine hadert auch mit sich, ob sie den Motorradführerschein wirklich machen soll oder nicht. Wie fängt man überhaupt an und woher weiß man, dass Motorradfahren das richtige Hobby ist?
Das Schönste am Motorradfahren ist …
Motorradfahren ist begehrter denn je. In Deutschland wurden in der ersten Hälfte von 2017 rund 67.000 Maschinen neu zugelassen. Viele Fahrerinnen verbinden ein absolutes Freiheitsgefühl mit dem Motorrad. Einfach aufsitzen und dem stressigen Alltag davonfahren. Hinzu kommt der Adrenalin-Kick, der einsetzt, wenn man beschleunigt.
Auf dem Bike spürt man den Wind, die Natur, die Geschwindigkeit und die Kurvenfahrt viel intensiver als beim Autofahren. Man sitzt nicht in einem umschlossenen Kasten, wie es beim Auto der Fall ist. Viele schätzen auch die Sportlichkeit, die das Motorradfahren mit sich bringt. Vor allem lange Touren setzen ein gewisses Maß an Fitness voraus. Oft lassen sich mit dem Bike Gegenden erkunden, die mit einem Auto nicht erreichbar wären.
Besonders begehrt sind auch gemeinsame Ausflüge. Teilweise finden sich Motorradgruppen mit 100 Bikerinnen und mehr zusammen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Teilen der Bike-Erfahrung und der Reiseerlebnisse machen ebenfalls einen großen Reiz für Hobby-Bikerinnen aus. Auch die technische Seite ist nicht zu verachten. Viele mögen es, an ihrem Motorrad zu schrauben und ihren Schrauberfähigkeiten freien Lauf zu lassen.
Vor dem Führerschein abwägen
Damit man aufs Motorrad steigen darf, wird natürlich ein Motorradführerschein benötigt. Wie hier unter den Tipps für Anfänger aufgelistet, gibt es verschiedene Führerscheinklassen. Den Führerschein für Mofas bis 25 km/h zum Beispiel können Mädchen bereits im Alter von 15 Jahren erwerben, die Klasse A2 hingegen erst, wenn man mindestens 18 Jahre alt ist. Ferner gibt es keine Grenzen, was den Beginn des Motorradfahrens betrifft. Man kann auch später damit anfangen. Wichtig ist aber, dass man sich sicher ist, dass es zu einem passt.
Ob das Biken für einen geeignet ist und man in den Fahrschulkurs investieren sollte, findet man nur durch Erfahrung heraus. Dazu sollte man vor der Führerscheinanmeldung einige Male auf einem Motorrad gesessen haben. Das ist unter anderem möglich als Beifahrerin oder auf dem Privatgrundstück, auf dem keine Verkehrsordnung gilt. Darüber hinaus bieten einige Fahrschulen Schnupperfahrten an, auf denen man testen kann, wie sich das Motorradfahren anfühlt. Dabei kann man herausfinden, ob das Biken zu einem passt.
Hilfreich sind folgende Fragen:
- Fühle ich mich wohl auf dem Bike?
- Fühle ich mich wohl beim Fahren?
- Fühle ich mich sicher?
- Spüre ich eine gewisse Verbundenheit mit der Maschine beziehungsweise habe ich ein gewisses Kontrollgefühl?
- Möchte ich jetzt immer noch Motorradfahren lernen?
Eine weitere, wichtige Frage, die man sich vorab stellen muss, ist die Finanzierung. Zum einen kosten Fahrschule und Behörden für die Scheinausstellung Geld. Zum anderen muss man sich überlegen, ob und für wie viel Geld man sich ein Motorrad anschafft. Frauen mögen meist solche Maschinen, die kleinvolumig sind. Aber auch 600-Somethings zwischen 68 und 109 PS sind bei Motorradfahrerinnen begehrt. Eine beliebte Maschine wie die unproblematische CBF 600 von Honda kostet auf dem Markt zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Führerschein, die je nach Fahrstunden bei circa 1.500 Euro liegen. Auch Motorradbekleidung muss neu angeschafft werden, was noch einmal Geld kostet. Man sollte sich vorher also gut überlegen, ob das Motorradfahren zu einem passt und ob man es sich leisten kann.
Text: A. Stelzer
Gastbeitrag
Bildrechte: Flickr Bike Week 08 highlander411 CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten



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